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In den letzten Wochen war für mich alles anders – keine Festtagsfreuden an Ostern oder Pfingsten, keine Gottesdienstbesuche, kein Urlaub und vor allem keine Routine, kein Alltag! – Plötzlich war ich krank.
Und auf einmal wird der Blick auf das Leben ein anderer. Da ist die wahrhafte Erkenntnis, dass Gesund-Sein und Schmerzfrei-Sein keine Selbstverständlichkeiten sind und dass man sich Gesundheit oder Krankheit nicht verdienen kann. Da ist aber vor allem die Erfahrung, dass man auf andere Menschen angewiesen ist und dass Menschen für einen da sind. Für mich waren diese Erfahrungen Pfingst-Momente. Das Spüren, dass die Sache mit der Geistkraft Gottes nicht etwas ist, das nur die Jünger vor 2000 Jahren erfahren haben, sondern dass dieser Geist in unserem Alltag da ist: Rettungssanitäter*innen, Ärzte und Pfleger*innen, die nicht nur ihren Dienst tun, sondern ihren Patient*innen Freundlichkeit und wirkliche Empathie entgegenbringen; Nachbarinnen und Freundinnen, die zur Stelle sind, wenn man Hilfe braucht; die Familie, die alles stehen und liegen lässt, um zur Hilfe zu eilen – welch ein Segen, das schoss mir trotz allen Elends immer wieder durch den Kopf.
Pfingsten, das sind die kleinen und großen Dinge im Alltag, das sind die kleinen Gesten, die tröstenden Worte und das Gefühl nicht alleine zu sein. Da wirkt der Geist Gottes, durchkreuzt die Routine und lässt Menschen zum Segen werden.
Uns bleibt dann nur noch, diesen Segen auch anzunehmen.
Margret Stommel
Aus der Fläche des ehemaligen Dekanats ist ein neuer Pastoraler Raum entstanden, der von einem dreiköpfigen Team um Dekan Matthias Veit geleitet wird. Das Team unterstützt die Pfarreien dabei, die Synode umzusetzen und Kirche in eine „gute Zukunft“ zu führen.